Siyafunda

Siyafunda bedeutet: wir lernen

Siyafunda ist ein spezielles Volunteer Programm. Sie haben sich zum Ziel gesetzt möglichst viele Informationen an die Volunteers abzugeben, denn lehren heisst auch Tierschutz.

Das Programm ist angesiedelt in einem Privaten Game Reserve mit 25’000 Hektaren, welches nur wenige Kilometer vom Krügerpark entfernt im Nordosten von Südafrika liegt. Die Gegend ist eine Savanne die am Fusse der Drakensberge liegt. Hauptsächlich durch 2 Jahreszeiten bestimmt. (Trocken- und Regenzeit) Jährliche Regenmenge ca. 500mm pro Jahr. Meistens in den Sommermonaten oft als Gewitter am Abend. Temperaturen von 0°C – 45°C sind möglich. Im Sommer 18 – 38°C im Winter in der Nacht kühl, aber am Tag schnell wieder 20 – 25°C.

Es gibt 2 verschiedene Projekte: Bushcamp-ESP (Endangered Species Project) und Twines- Research Project.

Die Projekte haben sich in den letzten Jahren sehr stark angeglichen. Der grösste Unterschied sind die Unterkünfte und, dass im Bushcamp mehr Buschwalks durchgeführt werden.

Unterkünfte:

Bushcamp:

Das Bushcamp besteht aus 4 Doppelzelten für die Volunteers mit Betten darin, einem Reservezelt mit Matratze, einem Rangerzelt (meistens meins, ich liebe das Bushcamp) einem Ranger Haus, einem Küchenzelt vier Badezimmer mit Dusche, einer Outdoordusche, einem Essbereich mit Sonnendach und natürlich dem wichtigstem, der Feuerstelle. Im Bushcamp gibt es keinen Strom, gekocht wird auf Gas oder auf dem Feuer und der Kühlschrank läuft auch am Gas. Das Wasser kommt wie bei allen Camps aus dem eigenen Bohrloch wo es mit Solarenergie herausgepumpt wird. In Südafrika kann das Hahnenwasser fast überall bedenkenlos getrunken werden.

Twines:

Das Hauptcamp besteht aus einem Küchenhaus, einem Volunteer-Haus mit 8 Zimmern mit 2-6 Betten, mit einem eigenen oder geteiltem Badezimmer mit warmen Wasser aus Solarboilern. Dem Haupthaus mit den Rangerzimmern, dem Office, dem Aufenthaltsraum mit Sofas- TV und WLAN. Ausserdem einem grossen Garten mit Swimmingpool und Feuerstelle. Es gibt ein Hochsitz zur Tierbeobachtung und ein paar Ausweich-Zelte. Twines ist an der Stromversorgung angeschlossen.

Essen:

Auch in diesem Projekt sind 3 Mahlzeiten pro Tag inbegriffen. Für das Morgenessen hat es Müesli, Toast, Butter, Konfitüre ….. Jeder kann sich selber bedienen. Für das Mittag und Abendessen wird normal etwas von den Volunteers gekocht. Meistens übernehmen 2 Volunteers das Kochen und 2 andere das Abwaschen und dann wird jeden Tag gewechselt. Die Zutaten sowie einfache und leckere Rezepte sind vorhanden. Bei Ausflügen am Abend oder am Wochenende, sind die Mahlzeiten und die Getränke nicht inklusive.

Grundsätzlich kann fast überall in Südafrika das Leitungswasser getrunken werden. So auch hier! Also wichtig, Trinkflasche nicht vergessen! Besser 2 Aluminum-Trinkflaschen mitbringen. Dadurch verringert ihr auch den Plastikmüll. Tee und Kaffe sind vorhanden.
Wenn du aber lieber ein Süssgetränk, Bier oder Wein am Abend geniesst, kann das vorgängig oder bei Ausflügen auf eigene Kosten besorgt werden. Sowie auch Snacks.

Wie sieht eine Woche etwa aus:

Am Montag: werden die Volunteers in der Stadt oder vom Flughafen abgeholt oder am letzen Tag wieder dahin gebracht. Wenn es genügend Platz im Bus hat, können alle mit in die Stadt gehen.

Dienstag bis Samstag: Am Morgen geht es auf auf einen „Game-Drive“ „Walk“ oder „Maintenance“. Wir verlassen das Camp je nach Jahreszeit so um 6:00 – 6:30 Uhr.  Je nachdem was man macht und was man entdeckt, kommt man um 10:00 – 11:00 Uhr wieder ins Camp zurück.

Dann wird das Nachtessen vorbereitet und das Mittagessen gekocht: Dies wird jeden Tag durch eine andere Gruppe gemacht. Danach wird gegessen und anschliessend je nach Lust und Laune verfügt.

Um ca. 15:00 Uhr, je nach Wetter und Temperatur startet dann die Nachmittags Aktivität. Je nachdem was da draussen geschieht kommt man zwischen 18:00 und 20:00 Uhr zurück. Normalerweise nehmen wir einmal in der Wochen eine Kühlbox, mit unseren Getränken mit und suchen uns einen schönen Ort und schauen den Sonnenuntergang an.

„Game-Drive“

Darunter ist zu verstehen, dass man je nach Auftrag bestimmte Gebiete besucht, oder bestimmte Tiere sucht (Löwen, Elefanten, Nashörner, Geparden, Hyänen, Büffel, …..). Auf diesen Fahrten werden dann Daten gesammelt über die Tiere die man sieht. Wir sammeln Daten über: alle grossen Tiere, die Antilopen je nach Rasse und Tag, die seltenen Tiere, Raubvögel und Zugvögeln. Daten sind je nach Tiergattung etwas anders, aber immer: Zeit, Ort, Anzahl, Geschlecht, oft Zustand und spezielle Merkmale. Ausserdem erklären euch die Ranger viele interessante Sachen zu den Tieren, Pflanzen und deren Verhalten.

“ Walk“

Das ist was ganz spezielles. Meistens fährt man mit dem Fahrzeug in ein bestimmtes Gebiet, verlässt das Fahrzeug und beginnt anhand der Spuren, gezielt Tiere zu suchen. Oder man läuft eine gewisse Strecke durch den Busch und hofft was interessantes zu entdecken.  Der Ranger der diese Gruppe führt hat eine zusätzliche Ausbildung um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Oft sieht man auf diesen Walks mehr kleine Sachen, wie Pflanzen und Kleintiere. Aber auch Zebras, Giraffen, Antilopen, Elefanten, Nashörner und Löwen könnt ihr manchmal entdecken. Keine Angst es tönt gefährlicher als es ist.

„Maintenance“

Dies ist meistens nur ein halber Tag pro Woche. Wenn nicht etwas spezielles vorgefallen ist. Wir sind verantwortlich für einen Teil des Parks und schauen, dass alle Strassen passierbar bleiben. Dazu gehört es auch Bäume, die meist von Elefanten über die Strasse geknickt wurden zu entfernen. Äste von Sträuchern und Bäumen die in die Strasse gewachsen sind zurückzuschneiden oder Strassen die durch den Regen weggewaschen wurden wieder in Stand zu setzen. Auch diese körperliche Arbeit kann sehr viel Spass machen!

Sonntag:

Ist Ruhetag. Jeden 2 Sonntag wird eine Aktivität geplant. Das kann sein: Besuch des Reptilien Centers, eine kleine Wanderung in den Bergen mit schwimmen im Wasserfall, Bootsfahrt in dem 3. grössten Canyon der Welt, Besuch des Kinderprojekt das durch Siyafunda unterstützt wird, der Besuch einer Höhle, …… Die Eintrittspreise und die Restaurant Besuche müssen zusätzlich bezahlt werden. Wer nicht mit will, oder an den anderen Wochenenden, kann der Tag in Twines verbracht werden. Dann gibt es die Möglichkeit den Pool zu geniessen. Oft findet sich auch ein Ranger der noch auf einen Drive gehen will, oder dich in einem Beobachtungs-Hochsitz bringt wo man dann über ein paar Stunden ein Wasserloch beobachten kann. Es ist nicht geplant aber man darf immer mal fragen.

Auf eigene Faust: Wenn ihr genügend früh nachfragt, könnt ihr als Gruppe ein Auto mieten und am Wochenende selber etwas zu unternehmen. Wie zum Beispiel: in den Krüger Park zu fahren oder die Panoramaroute der Drankensberge abzufahren. Es finden sich immer andere Volunteers die gerne auch etwas unternehmen wollen.

Seltene Highlights:

Normalerweise einmal im Monat, je nach Wetter und Jahreszeit, wir ein „sleepout“ durchgeführt. Da habt ihr die Möglichkeit in der Gruppe, in einem Schlafsack (wenn du keinen hast kriegst du einen) im Bush zu übernachten. Das heisst Lagerfeuer-Romantik, Sternen-Himmel und auch Nachtwache. Denn es schläft sich beruhigter wenn du weisst, dass jemand ein Auge auf die Umgebung hat.

Wir dürfen manchmal auch dem Tierarzt beiseite stehen, wenn ein Tier betäubt werden muss, um es zu untersuchen, den Sender zu erneuern oder um es für den Transport in einen anderen Park vorzubereiten. Das ist ein absolutes Highlight. Es kann manchmal einmal im Monat vorkommen aber dann auch wieder Monate nicht.