EHRA

EHRA „Elephant Human Relations Aid“ ist ein Volunteer Projekt welches ganz anders ist als die meisten anderen Projekte. Es beginnt damit, dass immer eine gerade Anzahl von Wochen gebucht werden muss. (min. 2 Wochen, max. 12 Wochen) Hintergrund dafür ist: die erste Woche „Building week“ körperliche Arbeit und die zweite Woche „Patrol Week“ aufsuchen und begleiten der Wüstenelefanten. Die Unterkünfte sind sehr einfach bis nicht existent. Komfort gibt es nicht, es ist so basic wie halt nur möglich. Ein Bett gibt es nicht und geschlafen wird immer unter freiem Himmel wenn es nicht regnet. Doch wenn das dich nicht abhaltet, kannst du dafür um so mehr erleben. Kleine Gruppe mit maximal 14 Volunteers.

Unterkunft:

Unterkünfte gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Das Basecamp in welchem man die erste Woche, sofern die Arbeiten nicht zu weit entfernt sind, sowie das Wochenende zwischen der 1 und 2 Woche verbringt, ist schön im Flussbett des Ugab River gelegen.

Geschlafen wird in einem Swag (Hülle mit Matratze und Schlafsack darin, bring dein eigenes Kopfkissen mit!) Dieser kann einfach ein- und ausgerollt werden. Auf einer Plattform in einem mächtigen Baum am Ufer des Flusses, der hoffentlich einmal im Jahr für ein paar Tage Oberflächen-Wasser hat, schlafen die Volunteers. Für schlechtes Wetter stehen auch Zelte zur Verfügung. Es gibt Outdoor-Duschen und „Plumps Klos“. Sobald ihr ausserhalb des Camps sind, aber sicher in der 2. Woche gibt es keine Duschen und Klos mehr. (Feuchttücher sind ein guter Ersatz für die Dusche)

Die Küche hat fliessend Wasser und steht auch im Freien. Gekocht wird gewöhnlich in kleinen Gruppen über dem Feuer. Im Camp gibt es aber auch die Möglichkeit eines Gas-Kochherdes.

Essen:

Auch in diesem Projekt sind 3 Mahlzeiten pro Tag inbegriffen. Zum Frühstück gibt es meistens Tost oder Porridge. Für das Mittagessen wir meistens Sandwiches oder die Resten vom Vortag (immer das Beste) zubereitet. Zum Abendessen wird normal etwas von den Volunteers gekocht. Normal übernehmen 2 Volunteers das Kochen und 2 andere den Abwasch und dann wird jeden Tag gewechselt. Die Zutaten sowie einfache und leckere Rezepte sind vorhanden. Bei Ausflügen am Wochenende, sind die Mahlzeiten und die Getränke nicht inklusive. 
Grundsätzlich kann fast überall das Leitungswasser in Namibia getrunken werden. So auch hier! Im Basecamp hat es ein eigenes Bohrloch wo Grundwasser gepumpt wird. (Also wichtig, Trinkflasche nicht vergessen! Besser 2 Aluminum-Trinkflaschen mitbringen. Dadurch verringert ihr auch den Plastikmüll, diese lassen sich auch besser kühlen!) Tee und Kaffe ist vorhanden. Wenn du aber lieber ein Süssgetränk, Bier oder Wein am Abend trinkst, kann das vorgängig oder bei Ausflügen auf eigene Kosten besorgt werden. Genau wie auch Snacks.

Denk daran es gibt keinen Strom und daher auch keinen Kühlschrank. Aber keine Angst, frag nach und einer erklärt dir sicher gerne, wie du ohne Kühlschrank in der Wüste dein Bier bis zum Abend kühl kriegst.

Wie sehen zwei Wochen etwa aus:

AN- UND ABREISE:

Am Sonntag reisen die Volunteers an. An- und abgereist kann über Windhoek Flughafen und dann mit einem Shuttlebus (4 Std.) nach Swakopmund (für ca. 30-35 Euro) oder über Walvis Bay Flughafen (40- 45 Min.) nach Swakopmund (Shuttlebus ca. 15-17 Euro) werden. Der Shuttle kann für dich gebucht, aber muss durch dich bezahlt werden. Abgereist wird am besten erst am Samstag, da die Rückkehr aus der Wüste am Freitag sicherlich 4 Stunden in Anspruch nimmt. Somit wirst du nicht vor Mittag in Swakopmund sein. (Flüge von Walvis Bay könnten eher möglich sein.)

Wichtig ist es zu wissen, dass du am Sonntag-Abend in Swakopmund ein kurzes Briefing kriegst. Wo du erfährst wie der Ablauf für die nächsten 2 Wochen ist und was du am besten noch am nächsten Morgen vor Abfahrt besorgen solltest. (mein Tipp ein Fliegennetz für den Kopf – „Mopani Bees“) Da lernst du die Guides und die Volunteers kennen. Meist geht man dann auch zusammen essen. Das Treffen findet in dem Desert Sky Backpackers statt. Am einfachsten ist es wenn du gleich da übernachtest. Diese Übernachtungen vor der ersten Woche und nach der zweiten Woche sind im Preis nicht inklusive. Können aber für dich reserviert werden. Es stehen Mehrbettzimmer (ca. 12-15 Euro), Einzelzimmer (28-30 Euro) oder Doppelzimmer (37-40 Euro) zur Verfügung.

1. Woche „Building Week“

Am Montagmorgen verlässt du mit der Gruppe Swakopmund und fährst in das Basecamp welches in Flussbett des Ugab River liegt. Die Fahrt in die Wüste dauert ca. 4 Stunden. Gute Zeit erste Kontakte zu knüpfen und dich von der Landschaft in den Bann ziehen zu lassen. Im Camp angekommen kriegst du dann noch ein Safety-Breafing. Am Dienstag wird dann das Material gepackt und auf die Baustelle gefahren, (ca. 1 Std.) wo das Camp für die 1. Woche aufgebaut wird. Falls die Baustelle näher liegt kommt man am Abend zurück ins Basecamp. Auf der Baustelle geht es darum, mit Hilfe einfachster Mittel wie Schaufel, Schubkarren und Zement, sowie Steinen und Sand welche ihr vor Ort findet Mauern zu bauen. Die Mauern um die Wassertanks, Solarpanelen, Pumpen usw. sind dafür da, diese vor den Elefanten zu schützen. Das schützt indirekt die Elefanten von den Farmern, welche die Besitzer dieser Einrichtungen sind. Diese Arbeit ist körperlich streng, macht aber auch sehr viel Freude, zu sehen was man in der Lage ist als Team nur mit Muskelkraft zu schaffen. Wenn alle mitarbeiten, gibt das einen schönen Teamgeist und Zusammenhalt – jeder hilft jedem.

Am Samstag oder schon freitagabends kehrt die Gruppe ins Basecamp zurück, wo das Wochenende genutzt wird um zu relaxen. Zum duschen oder auch um kleine Expeditionen ums Camp herum zu unternehmen. (mein Tipp bei Sonnenaufgang auf dem Berg gleich hinter dem Basecamp sein, Bild unten) Am Samstag hast du die Gelegenheit den Staff zum Einkaufen nach Uis (eine kleine verschlafene Stadt) zu begleiten. Du kannst da im kleinen Supermarkt etwas einkaufen, ein Eis essen und anschließend mit allen im Restaurant einer Lodge Mittagessen und auch in deren Pool springen um zu baden. Am Sonntag aber, steht dann noch das Briefing für die zweite Woche „Patron Week“ an. Wo gehts hin und was musst du mitnehmen?

2. Woche „Patrol Week“

Am Montag der 2. Woche verlässt die Gruppe das Basecamp für die Elefanten-Patroullie. Ihr verbringt den Rest der Woche mit suchen und lokalisieren von Elefantenherden. Am Abend verlässt man dann die Elefanten und schlägt in einiger Distanz das Lager auf. Rollt seinen Schlafsack aus, erstellt ein Lagerfeuer und geniesst die neu gewonnenen Freunde, bevor man dann glücklich und müde in seinen Schlafsack kriecht und noch ein paar Minuten den unvergesslichen Sternenhimmel über sich bewundert. Wo und wann man welche Tiere in der Wüste sieht, hat viel mit Glück zu tun. Elefanten, ja das ist wohl das was fast garantiert ist. Aber wenn ihr Glück habt, könnt ihr auch Strausse, Springböcke, Oryx-Antilopen, Schakale, Hyänen, Nashörner, Paviane oder sogar Löwen sehen. Aber natürlich hat es da noch viel mehr. Wichtig zu wissen, in der 2. Woche lassen alle ihr Telefon zurück im Basecamp. Denn Wilderer könnten die Telefone orten und dadurch wissen wo die Elefanten sind. Daher bring einen Fotoapparat mit, damit du trotzdem fotografieren kannst. Keine Sorge für die Sicherheit ist gesorgt in dieser Gegend bringt dir dein Mobiltelefon nicht viel. Satellitentelefone sind da zuverlässiger und dafür ist gesorgt. Doch dies wird nur im Notfall verwendet. Nach der Rückkehr ins Basecamp meist am Donnerstag, verlässt man am Freitag das Camp wieder in Richtung Swakopmund.

2. Wochenende

Das Wochenende zwischen der 2. und 3. Woche oder anschliessend vor deiner Heim- oder Weiterreise, verbringt man in Swakopmund. (auf eigene Kosten) Da kannst du dann auch die Stadt geniessen, shoppen, gut essen oder auch mit einem Anbieter eine Tour unternehmen. Es gibt fast alles: Skydiving, Touren aufs Meer zur Robben oder Walbeobachtungen, Tour in die Wüste oder Sandboarding, … dies alles kann einfach im Backpackers gebucht werden.